Ab welcher Arbeitnehmeranzahl ist eine betriebliche Krankenversicherung möglich?
Ein bKV-Vertrag kann, je nach Anbieter, für Unternehmen ab einer Arbeitnehmeranzahl von 5, 10, oder 20 Angestellten (die sozialversicherungspflichtig und gesetzlich krankenversichert sind ) geschlossen werden.
Wen muss die Firma zur betrieblichen Krankenversicherung anmelden?
Im Grunde ist es ein Teilschutz gegen das wirtschaftliche Risiko ein Pflegefall zu werden. Es gibt, abhängig vom Pflegegrad, Geld, um ein Teil der Kosten daraus decken zu können. Die Details findet man im SGB XI. Der Plan ist, dass die finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um im Pflegefall über die Art der Pflege frei entscheiden zu können.
Denn gepflegt zu werden kostet Geld. Egal ob professionelle Fachkräfte, die bezahlt werden müssen, pflegende Angehörige, denen man zumindest eine Anerkennung zahlen möchte oder sogar die stationäre Pflege in einer Einrichtung. Dem Staat ist die Notwendigkeit der Pflegeabsicherung durch u.a. die deutlich steigende Lebenserwartung, sehr bewusst. Darum hat er es auch als Pflichtversicherung verankert.
Können Mitglieder einer privaten Krankenversicherung auch zur betrieblichen Krankenversicherung angemeldet werden?
Es handelt sich hier primär um ein Angebot für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen. Für privat versicherte Mitarbeiter ist zum Beispiel der Abschluss eines Krankentagegeldes möglich, sofern diese Leistung von der PKV nicht abgedeckt ist.
Welche Personen können nicht zur betrieblichen Krankenversicherung angemeldet werden?
Auszubildende, geringfügig Beschäftigte (450 Euro Kräfte), Aushilfs-Rentner mit voller Erwerbsminderung, Werks-Studenten, Praktikanten.
Was passiert, wenn ein Arbeitnehmer zu einem anderen Unternehmen wechselt?
Der Mitarbeiter hat dann zwei Monate Zeit, seinen Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsprüfung zu Einzelvertragskonditionen und auf eigene Kosten fortzuführen.
Was passiert mit dem betrieblichen Krankenversicherungs-Vertrag bei Renteneintritt?
Die Versicherung kann zu den Konditionen der bKV fortgeführt werden. Der Arbeitgeberanteil wird dann vom Mitarbeiter selbst übernommen.
Können Familienangehörigen im betrieblichen Krankenversicherungs-Vertrag mitversichert werden?
Ehepartner oder Lebensgefährt in häuslicher Gemeinschaft, sowie Kinder bis zur Vollendung des siebenundzwanzigsten Lebensjahres erhalten auf Antrag und auf Kosten des Angestellten ebenfalls die günstigen Konditionen der bKV.
Ist der Arbeitgeber bereit, die Kosten für Familienangehörige voll zu übernehmen, gelten unter Umständen die gleichen Sonderkonditionen wie für Mitarbeiter (zum Beispiel keine Gesundheitsprüfung).
Was ist bei Neuanstellungen zu beachten?
Der neue Mitarbeiter muss innerhalb von 2 Monaten ab Beschäftigungsbeginn, beziehungsweise nach Ende der Probezeit angemeldet werden. Der tatsächliche Versicherungsbeginn kann daher vom Einstellungsdatum abweichen. Auch müssen dabei Kündigungstermine eventuell bestehender individueller Krankenzusatzversicherungen bei einer anderen Gesellschaft berücksichtigt werden.
Hat die Firma die Möglichkeit, nicht alle Arbeitnehmer anzumelden?
Ja, sofern die je nach Anbieter vorgegebene Mindestzahl, beziehungsweise, der Mindestprozentsatz von Arbeitnehmern erreicht wird. Einige Versicherer verlangen, dass alle Arbeitnehmer im gleichen Tarif angemeldet werden.
Was passiert, wenn die versicherte Person in Elternzeit geht?
Wenn der Arbeitgeber den Beitrag übernimmt, läuft der Vertrag unverändert weiter. Ansonsten besteht die Möglichkeit, den Versicherungsschutz auf eigene Kosten des Mitarbeiters fortzuführen. Manche Anbieter bieten bei Elternzeit an, den Vertrag beitragsfrei zu halten.
Ändern sich Beiträge abhängig vom Alter?
Die meisten Policen sind ohne Altersrückstellungen kalkuliert. Manche Anbieter kalkulieren mit unterschiedlichen Altersgruppen, dann erhöht sich die Prämie mit Beginn des Monats, in dem ein Versicherter eine neue Altersstufe erreicht. Sind diese Altersgruppen weit gefasst (16 bis 66 Jahre), ändert sich der Beitrag nicht wegen der höheren Lebenszeit.